Back to the Roots ... Bachgauhalle Großostheim
44 Jahre liegen zwischen diesen beiden Plakaten. Unsere erste und letzte offizielle veranstaltung. Links noch per Hand (auch der Plakatentwurf wurde mit Filzschreiber, Lineal und kleinen Rubbelbuchstaben entworfen) und rechts das (zumindest derzeit) moderne Poster zur Retro-Party 2025.
Die damalige zweispaltige Anzeige im Main-Echo, Rechnung siehe weiter unten. Im Großostheimer Bote (Vorgänger vom Bachgaubote) wurde eine ähnliche Anzeige geschaltet, siehe handschriftliche Quittung unten in der Bildergalerie.
Zu den ganz besonderen Veranstaltungen zählen natürlich unser allererster (siehe Main-Echo Anzeige) und der allerletzte offizielle Auftritt. Jeweils in der Bachgauhalle Großostheim. Zwischen dem 24. Juli 1981 und der Retro-Party "75 Jahre Bachgauhalle" am 20. September 2025 (Ticket-Vorverkauf) liegen fast genau 44 Jahre und knapp über 200 weitere Veranstaltungen, überwiegend in Nordbayern/Südhessen, meist am Bayerischen Untermain.
Es folgen viele Infos und Dokumente hinsichtlich unseres ersten Auftrittes. Wir waren zwischenzeitlich für ein paar Jahre in Höchst/Odw. wohnhaft, aber dennoch hauptsächlich hier in der alten (und späteren) Heimatregion Aschaffenburg/Obernburg aktiv. Fotos gibt es traurigerweise davon nicht, zumindest ist uns nichts bekannt. Sollte jemand im Besitz aussagekräftiger Bilder von dieser Veranstaltung sein, so freuen wir uns sehr über eine Kontaktaufnahme und werden uns diesbezüglich in großzügiger Weise erkenntlich zeigen. Wir hatten die Bachgauhalle damals auf eigene Regie gemietet, inkl. Eintritt, Getränke/Verzehr-Theke und Bar, alles dank unserer vielen Helfer gestemmt. Da es eine Abendveranstaltung war, waren nicht nur "Teenies" gekommen, es wurde sogar weitaus mehr Faßbier verkauft im Gegensatz zu Cola & Limo. Laut Abrechnung Eintrittskasse kamen etwas 350 Gäste. Eine genaue Bescheranzahl lässt es sich nicht errechnen, da zu späterer Uhrzeit der Eintrittspreis verringert wurde. Siehe Belege unten in der Bildergalerie. Die ersten "Lautsprecherboxen" für diesen Auftritt hatten wir kurz zuvor von der Musiktruhe Manfred Mader in Großostheim in fachlicher Schreiner-Handarbeit herstellen lassen: Vier geniale Audax-Boxen, welche einige Jahre später als Pärchen ihre zweite Heimat in der RIVER BAR Niedernberg und im Club KNOCK OUT Kleinwallstadt fanden und dort ordentlichen Sound in die Bude zauberten.
Schankerlaubnis
Hier die Schankerlaubnis, welche zu dieser Zeit noch vom Landratsamt Aschaffenburg ausgestellt wurde. Zur besseren Zuordnung für den Steuerberater wurde sie damals mit roter Schrift gekennzeichnet. Durch Klick aufs Bild oder nachstehendem Link kann eine PDF heruntergeladen werden.
Anzeige im Main-Echo A'burg
Unsere erste Anzeige im Main-Echo Aschaffenburg hat gleich zwei Besonderheiten. Sie wurde merkwürdigerweise bereits 31.1.1981 (somit 6 Monate vorher) aufgegeben, zumindest ist dies dem Datum der Rechnung zu entnehmen. Evtl. ist es auch nur ein Tippfehler. Leider kann man den Monat des "Bezahl-Stempels" der Raiba nicht lesen, da genau hier das Blatt gelocht wurde. Die zweite Besonderheit ist, es war die einzige von uns selbst geschaltete Anzeige im Main-Echo, bei welcher kein DN1-Logo verwendet wurde. Die MwSt betrug damals noch 13%. Durch Klick aufs Bild oder nachstehendem Link kann eine PDF heruntergeladen werden.
Vorläufige Endabrechnung unserer ersten Veranstaltung
Bei der obigen Gesamtübersicht wurden noch keine Werbeausgaben berücksichtigt. Der vorläufige Gewinn bei unserer allerersten Veranstaltung belief sich somit auf 685,93 DM (810,93 DM - 125,- DM). Zwar nicht die Welt, aber dafür, dass wir letztendlich ein großes Risiko eingangen sind, waren wir zufrieden. Von insgesamt 340 Besuchern wurde Eintritt kassiert (194 x 3,- DM / 146 x 2,- DM ab 22 Uhr), ab 23 Uhr war der Eintritt frei. Angesichts dieser Zahlen und der Getränkeabrechnung (280 Ltr. Faßbier, nur 140 Fl. 0,33l Cola/Limo) lässt sich vermuten, dass die jungen "Disco-Gänger" unsere Kosten nicht gedeckt hätten. Viele Gäste kamen später und sorgten wahrscheinlich für den Großteil des Bierumsatzes. Die Abrechnung hier stimmt mit der Getränkerechnung der Fa. Gottfried Höflich überein, siehe Beleg in nachfolgender Galerie. Selbst der Eigenbedarf wurde, wie es der Fiskus vorschreibt, versteuert. Bei den belegten Brötchen jedoch hatten wir uns ordentlich verkalkulliert, nicht mal die Hälfte ging weg. Fällt eindeutig in die Kategorie "Lehrgeld zahlen" :-)
Weitere Kosten, wie Vorbereitung, Fahrtkosten, Schallplatten etc. werden in solchen Abrechnungen natürlich nicht aufgeführt, als sonstige Ausgaben anderweitig gebucht. Wie auch die Anschaffungskosten der Licht- und Soundanlage, welche über 5 Jahre abgeschrieben (steuerlich geltend) gemacht werden muss.
Weitere Belege
Nachfolgend einige weitere Belege zu dieser Veranstaltung und zum dafür damals notwendigen Kauf der für uns gebauten Lautsprecherboxen. Auch sechs 7"-Singles (wahrscheinlich die aktuellen Chartbreaker) wurden noch am Veranstaltungstag in der Plattenkiste Obernburg gekauft. Später, als unsere Ansprüche in Sachen Musik wesentlich höher waren, wurden fast ausschließlich 12" Maxi-Singles in erlesenen Plattenläden, z.T. direkt in Amsterdam, gekauft. Infos und weitere Belege zum Thema Sound- und Lichtanlage sind hier... hinterlegt. Zur besseren Zuordnung für den Steuerberater wurde viele Belege damals handschriftlich gekennzeichnet.